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Durch die moderne Bauweise nehmen die Belastungen durch Schimmelpilze zu. So verhindern Baumaterialien und dichte Fenster den Luftaustausch. Neubauten trocknen nicht gründlich aus. Durch Mängel an der Wärmeisolierung entstehen Wärme- bzw. Kältebrücken und als Folge Kondensationsfeuchte.

Pilze müssen nicht immer als Flecken oder Rasen an der Wand sichtbar sein. Wenn einmal überdurchschnittlich hohe Pilzzahlen im Haus vorkommen, durch Feuchteschäden, durch kontaminierte Luftbefeuchter und Klimaanlagen oder durch verkeimt gekaufte Baustoffe, dann können einige Schimmelpilze 20.000.000 Sporen pro Minute produzieren und an die Umwelt abgeben.


Einige Arten von Mikroorganismen erzeugen in die Luft übertretende chemische Stoffe zur Behauptung gegenüber Nahrungskonkurrenten, die auch für den Menschen sehr bedenkliche Wirkungen haben können.

Sowohl Pilzsporen als auch Gase (Mykotoxine und organische Lösungsmittel), die von Schimmelpilzen abgegeben werden, sind Ursache vor allem von Allergien aller Art, teils in Verbindung mit Asthma, Migräne, Schnupfen, Husten, Hautausschlägen, Magen-Darm-Störungen etc. Mykotoxine sind auch krebserregend.

Auch eine hohe Belastung durch Milben, die in Symbiose mit Schimmelpilze leben, kann asthmatische Krankheitsschübe hervorrufen.


Die von Schimmelpilzen verursachten Gesundheitsgefahren lassen sich in drei Kategorien einteilen:


1.

2.

3.

Infektionserkrankungen (Mykosen)

Allergien (Mykoallergosen)

Vergiftungen durch Mykotoxine (Mykotoxikosen)


Die Medizin kennt folgende Belastungen und Krankheiten, die auf das Konto von Schimmelpilzen gehen: Meningitis, krankhafte Veränderungen in Ohr und Nebenhöhlen, Schäden an Nieren und Blase. Am schwerwiegendsten ist der Befall von Bronchien und Lunge (Asthma).

Allergien werden nicht so sehr von den Sporen, sondern von Eiweißstoffen des Schimmels, die sich an feinste Stäubchen binden, ausgelöst.

Mykotoxikosen, sowohl akut als auch chronisch, können aus der Aufnahme von Mykotoxinen über die Nahrungskette, durch Kontakt und durch die Inhalation Mykotoxin-kontaminierter Sporen und Stäube resultieren.


Besteht der Verdacht, daß Schimmelpilze im Haus sind, so gibt es folgende Untersuchungsmethoden:

1.



2.



3.


4.



5.



6.

Bestimmung der kolonienbildenden Einheiten (KBE) in der Raumluft durch Luftkeimsammelgeräte oder durch Aufstellen einer geöffneten Petrischale.


Bestimmung von Pilzsporen und Bakterien auf Oberflächen durch Abklatschnährböden (Rodacplatten, Contact Slide).


Materialanalyse auf Pilzsporen und Bakterien.


Untersuchung der flüchtigen organischen Substanzen (MVOC), die durch Mikroorganismen erzeugt werden.


Optische und bauphysikalische Untersuchungen mit messen der Oberflächen- und Materialfeuchte, sowie der rel. Luftfeuchtigkeit.


Untersuchung des Hauses durch einen „Schimmelhund“. Ein speziell abgerichteter Hund erschnüffelt im Haus versteckte Pilznester.


Die Anzahl der kolonienbildenden Einheiten (KBE) pro m³ sollte im Raum deutlich unter der im Freien liegen. Neben der Bestimmung der Luftkeimkonzentration sollten auch Oberflächen auf Pilzsporen untersucht werden. So sind beispielsweise in sichtbar pilzbefallenen Wohnungen kaum Luftbelastungen zu messen, während da, wo kein sichtbarer Schimmelbefall vorliegt, eventuell sehr hohe Luftkeimkonzentrationen vorhanden sein können.


Hier können sich Schimmelpilze befinden: Staub, Luftfilter, Luftbefeuchter, Klimaanlagen, Bettwäsche, Matratzen, Polster, Teppiche, Tapeten, Verputz, Mineralwolle, Spanplatten, Kork, Holzverkleidungen, Regale, Kacheln, Staubsauger, Besen, Putzlappen, Pflanzen, Erde, Hydrokultur, Haustiere, Stoffschmusetiere, Vorratsräume und -schränke, Brotkörbe, Obstschalen und Briefmarkengummierung.


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